Ihr Lieben,

was wir gemeinsam in Inden in den letzten Tagen erlebt haben macht mich mehr als sprachlos. Vor der Flut über das bangen und hoffen, das abpumpen und aufräumen... So viele von uns haben so viel verloren, an Erinnerungen, an Hab und Gut, Wohnraum, ja viele haben ihre Existenz verloren oder sind nun davon bedroht.

Auch unsere Kirche und das Pfarrhaus sind betroffen - und darum schreibe ich erst jetzt, um Euch allen unser tiefes Mitgefühl auszusprechen.

Vor unserer Kirche steht seid heute ein kleiner Altar wie zu Corona-Zeiten. Dort laden wir euch ein zur Ruhe zu kommen, ein gebet zu sprechen, zu weinen, auch Danke zu sagen dass wir mit dem Leben davon gekommen sind. Ihr dürft auch ein Gebet in den Gebetskasten werfen. Die Gebete werden wir bei zwei Angeboten verwenden.

Wir laden Euch ein, am Mittwoch (21.07.) um 18 Uhr vor unsere Kirche nach Inden zu kommen. Dort wollen wir eine kurze Andacht feiern. Ohne viele Worte, eine Zeit, um gemeinsam sprachlos zu sein.

Im Anschluss freuen wir uns, wenn wir noch beisammen bleiben können. Vielleicht kann jemand ein paar Brötchen mitbringen, so wie wir das in diesen Tagen mit so viel Dankbarkeit immer wieder erleben. Dann können wir zusammen stehen, uns trösten, füreinander da sein. Und auch gemeinsam lachen, das hat uns in unserer Nachbarschaft in den letzten Tagen auch immer wieder gut getan.

Am Sonntag werden wir eine kurze Andacht aus Langerwehe streamen, die im Youtube-Kanal unserer Gemeinde gesehen werden kann. Oder ihr kommt dazu in unseren Kirchgarten in Langerwehe.

Jetzt bleibt mir nur zu sagen: Gott schütze und segne euch. Die letzten Tage haben gezeigt, wie viel Segen uns geschenkt wird in diesem Dorf - angesichts der Katastrophe zeigt sich das Beste in euch. Wir sind unendlich dankbar!