02/07/2024 0 Kommentare
Die UCC Arbeit der EKiR hat eine neue Leitung
Die UCC Arbeit der EKiR hat eine neue Leitung
# Inden-Langerwehe

Die UCC Arbeit der EKiR hat eine neue Leitung
„Im Leben einer Gemeinde sind die Begegnungen mit Glaubensgeschwistern aus der weltweiten Ökumene besondere Momente. Wie Manna, oder Honigkuchen“, finden Christiane Neufang und Daniel Müller Thór. Die beiden bilden das neue Führungsteam in der Partnerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland mit der United Church of Christ (UCC).
Christiane Neufang ist Vorsitzende und Daniel Müller Thór stellvertretender Vorsitzender der UCC-Arbeitsgruppe in der rheinischen Kirche. Seit über 30 Jahren besteht die Partnerschaft der beiden Kirchen bereits, eine Zeit voller Begegnungen zwischen Jugendgruppen, Gemeinden und Leitungsgremien der beiden Kirchen. Die vergangenen Monate der Corona-Krise stellen auch die Partnerschaftsarbeit vor große Herausforderungen. Während die persönliche Begegnung viele Monate nicht möglich war, Reisen abgesagt oder verschoben werden mussten, haben die Möglichkeiten digitaler Begegnung in manchen Fällen die Zusammenarbeit sogar verstärkt. „In den Tagen vor den Wahlen in den USA haben wir uns jeden Abend mit unseren Partnern in Maryland über Zoom getroffen, miteinander gesprochen und gemeinsam für einen friedlichen Verlauf der Wahlen gebetet. Zu wissen, dass wir an sie denken war für unsere amerikanischen Freund:innen so wichtig. Das haben sie immer wieder betont“ erzählt Daniel Müller Thór. Zusammen mit Christiane Neufang freut er sich auf die neue Aufgabe, die Vertiefung der transatlantischen ökumenischen Partnerschaft gerade in einer Zeit, in der die Kirchen hüben wie drüben vor existentiellen Problemen stehen. „Hier wollen und können wir voneinander lernen, wie die Botschaft des Glaubens auch in einer säkularisierten Gesellschaft sichtbar bleibt“. So wird es zukünftig einmal jährlich eine Sitzung der AG im digitalen Format geben, in der sich alle Partner:innen ortsunabhängig treffen.
Christiane Neufang war 2000/2001 für ein Jahr in einem Sondervikariat in Durham in North Carolina. Seitdem bestehen intensive Kontakte: „Wenn wir jetzt telefonieren, ist das so, als hätten wir uns gerade erst gesehen.“ In ihrer Zeit als Pfarrerin in der Gemeinde Bickendorf im Kirchenkreis Köln-Nord hat sie die Partnerschaftsarbeit aktiv fortgesetzt. 2012 begleitete sie 18 Studierende auf einer 14-tägigen Studienreise in die USA mit Stationen in Boston, New York, Washington und im Bundesstaat North Carolina. Mittlerweile ist die Theologin Pfarrerin in der Evangelischen Studierenden Gemeinde (ESG) in Köln. Außerdem ist sie Autorin von Rundfunkandachten im WDR.
Daniel Müller Thór ist der UCC zum ersten Mal bei einem 9-monatigen Langzeitlernprojekt begegnet. Seitdem verfolgt er die Arbeit der UCC für Frieden, Gerechtigkeit und Inklusion. Seit 2008 ist er Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Inden-Langerwehe, deren Partnerschaft mit der Evangelical Reformed United Church of Christ in Frederick, Maryland er aufgebaut hat. „In meiner Arbeit denke ich oft an einen der Leitsätze der UCC: ‚Setze keinen Punkt, wo Gott ein Komma gesetzt hat. Gott redet noch immer‘. Und Gott redet zu uns auch durch unsere Partner. Das haben wir besonders nach der Überflutung unserer Kirche im Juli erlebt. Uns haben so viele besorgte Nachrichten erreicht. Da war ganz viel Solidarität. Das hat so gut getan.“
Für die UCC-Arbeitsgruppe ist es nach Ansicht von Neufang und Müller Thór wichtig, die Gemeinden der EKiR in ihren Partnerschaften mit Gemeinden der UCC zu unterstützen. Darüber hinaus wollen sie die hohe Qualität von Begegnungskollegs, Konferenzen und gemeinsamen Stellungnahmen sicherstellen. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Stärkung der Partnerschaft für die Zukunft sein. Da ist besonders auch der theologische Nachwuchs ist gefragt, damit die Partnerschaft mit Leben gefüllt wird und Zukunft hat. Mit Veranstaltungen unter dem Thema „Next Generation“ soll die Partnerschaft von EKiR und UCC zukunftsfähig gemacht werden. Denn partnerschaftliche Begegnung über Grenzen hinweg, das ist wie Manna oder Honigkuchen im kirchlichen Alltag.
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